

Nachdem sich so viele Nordwilder angemeldet hatten, hätte man eigentlich den Nordkonvoi aufteilen müßen! Aber diese Frage stellte sich erst gar nicht, weil ein Teil über Land und ein Teil über Autobahn fahren wollte. Die Landis wurden von Olmi und die Autobahnis von Christian und Günni geführt. Man beschloss sich 40 Kilometer vor den Toren Berlins zu treffen und dann wie Heuschrecken über die Bundeshauptstadt herzufallen.
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Die Vorbereitung fürs Treffen fing schon Tage, ja Wochen vorher mit dem Einsammeln der Klamotten und der Herrichtung der Mopeds, an.
Alle freuten sich tierisch auf Berlin und waren gespannt, wie die Berliner das hinbekommen.
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Zu unserer Freude zeigte auch das Wetter ein einsehen und bescherte uns Temperaturen von 30 °C, bei wolkenlosem Himmel, das ganze Wochenende über. Herrlich, der Sommer ist da!
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Was auf dem Platz abging, erfuhren wir schon Tage vorher, durch unsere Reporter Randi und Claudi. Sie reisten Dienstag schon an und teilten uns jede Veränderung mit. Das war super und schürte die Ungeduld. Jeder wollte lieber heut als morgen los.
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Anreise
Die Vorfreude war groß und manch einer konnte kaum schlafen, aber nun war es soweit, es ging endlich los!
Gewohnt routiniert spulten wir unser Programm ab, fuhren die Treffpunkte an, warteten und fuhren weiter.
Schnell vergrößerte sich unsere Gruppe und nachdem wir Schleswig Holstein und Hamburg hinter uns liessen, war der erste größe Sammelpunkt in Schalsee / Meck Pom angesagt. Dort erwarteten uns schon unsere Hamburger und Niedersachsen Nordwilder außerdem die Dragriders, die uns auf den Weg nach Berlin über die Autobahn begleiten wollten.
Christian und Günni übernahmen die Spitze und führten den Konvoi. Francor und meiner einer bildeten die Nachhut, wir blockten die linke Spur für Überholmanöver des Konvois. Das Wohnmobil und den Servicewagen schickten wir immer vor, weil sie wesentlich langsamer voran kamen. Sie warteten schon immer an den nächsten Treffpunkten.
Über 290 Km ging alles gut, bis meine Dicke plötzlich bei 140 km/h auf der linken Spur keine Lust mehr hatte. Schnell erkannte ich, daß sie kein Sprit mehr bekam. Sehr ärgerlich, weil ich gerade erst alle alten Stahlflexbenzinleitungen und Filter ausgewechselt hatte.
Nun gut! Extra für einen 5er Inbusschlüssel und einen Kreuzschraubendreher, den Servicewagen zurück zu rufen, erschien mir als nicht sinnvoll, da der Wagen schon am Luminer Bruch stand, wo wir uns mit den Landis treffen wollten. Das Werkzeug konnte mir auch der ADAC bringen. Ich ging davon aus, daß die Benzinpumpe verrregt war und wollte die Leitung direkt auf den Vergaser umklemmen.

Kilometer 221, A 24 Richtung Berlin, 4 Km vor dem Luminer Bruch!
Schönstes Wetter und nur freundliche Autofahrer, alle hupten und winkten!

Telefonisch beschlossen wir, daß der Konvoi, wie geplant weiter fahren sollte. Ich wollte dann später wieder dazu stossen. Ich ärgerte mich nur darüber, daß ich das imposante Bild des riesigen Nordwilderkonvois nicht sehen konnte. Nun gut! Warten wir auf den ADAC.

Der freundliche Monteur vom ADAC maß erstmal, ob die Benzinpumpe wirklich platt war und stellte fest, daß sie Plus hatte und nur das Minuskabel gebrochen war. Wir zogen ein neues Kabel direkt zum Minuspol der Batterie und gut wars. Das Ganze dauerte 5 Minuten.
Nun begann meine Aufholjagd!
Das Doofe an der Sache war nur, daß ich weder Navi noch Karte mit hatte und ich nahm an, daß ein flüchtiger Blick auf die Karte, der schon Tage her war, ausreichte, um den Konvoi wieder einzuholen.
Ein kleiner Irrtum meiner seits schickte mich auf die A 10 und nicht auf die A 111, so stand ich nach einer 3/4 Stunde vor den Toren Pottdams und nicht vor Berlin.
Hmmhh!
Nachdem mich Dex, Icke und Petra durch die Vororte Berlins leiteten und ich einen wunderschönen endlos langen Wald durchfahren hatte, stan dich in der Nähe des Treffengeländes. Petra holte mich dann ab!
Nachdem wir die Zelte aufgebaut hatten, erkundeten wir erstmal das Gelände. Es war ein wunderschönes Waldgebiet, mit vielen Nischen, wo man seine Zelte aufschlagen konnte. Den Hauptplatz hatte man mit Strandsand aufgefüllt, so daß ein karibisches Feeling auf kam. Gesäumt wurde der Platz von vielen Liegestühlen, Feuertonnen ( die als Mülleimer dienten ), dem Hauptzelt und einer Cateringmeile.
Das haben die Berliner super hin bekommen. Man fühlte sich gleich wohl, dachte aber auch daran, wenn das Wetter umschlagen sollte, dann würde man im Matsch versinken. Aber die Berliner hatten Schwein, das Wetter blieb gut.

Für die persönliche Notdurft wurden sogenannte " PP´s " Pisspilze bereit gestellt. Sie haben zwar ein außergewöhnliches Design, aber keinen Geruchsverschluß. So roch es bei den Krallen immer nach Pisse. Dies sollte unsere gute Laune aber nicht beeinflussen und wir beschlossen ein neues Motto auszurufen!
Dies lautete " Einfach nur glücklich sein"!
Abends wurde das Wildstartreffen feierlich eröffnet und jeder angereiste Club bekam ein Begrüssungsgeschenk, in Form eines weißen Berliner Bär´s.
Hiermit bedanke ich mich nochmal im Namen aller Nordwilder für das Präsent!

Freitag
Der Freitag, war der Tag der vielen kleinen Ausfahrten, zum Baden oder einfach nur relaxen!
Die Berliner boten viele kleine Touren und Schifffahrten an. Da war für jeden etwas dabei! Andere, die das Angebot nicht annahmen, erkundeten auf eigene Faust, die Stadt oder besuchten den Zoo. Nachdem sich alle wieder eingefunden und ausgeruht hatten, ginn die Lutzi ab. PARTY ON!!!
Samstag
Der Samstag stand ganz im Zeichen der großen Ausfahrt und der Aktion " Heiße Öfen - Wilde Biker - Große Herzen "
Als Demonstration angemeldet, konnten wir unter Polizeibegleitung die ganze Stadt durchfahren und auf dem Pariser Platz direkt vor dem Brandenburger Tor parken.
Die Aktion hatte einen tieferen Sinn und sollte die Jugendlichen aus den Brennpunkten Berlins unterstützen.
http://www.wildstarberlin2010.de/bilder/projekt.pdf
Dies haben wir eindrucksvoll getan!!
Mit dem größten Konvoi, den die Wilder Europas je auf die Beine gestellt hatten, legten wir den Straßenverkehr in Berlin lahm.
Dank eines intelligenten Verkehrsleitsystems konnten alle Kreuzungen im Vorfeld auf rot geschaltet werden, so daß wir zügig voran kamen.
Was für ein Anblick! In 2 endlos langen Reihen aus Stahlrössern, donnerten wir durch Berlin.
Tausende an jubelen und winkenen Menschen säumten die Strassen. Die Dicken vibrierten so, daß ab und zu, hier und da mal, eine Alarmanlage an ging.
Jeder war neugierig, wo das zittern, der Wände und das tiefe Grollen her kam und lief zum Fenster oder gleich auf die Strasse.
So müßen sich die Ami´s gefühlt haben, als sie im 2. Weltkrieg eine Stadt nach der anderen vom Nationalsozialismus befreiten.
Außerdem konnte man so auch mal die Angst der Bürger vor Bikern nehmen. Viel zu oft in letzter Zeit, sind Biker auf schweren Maschinen durch Gewalt aufgefallen.
Die BB Wilder übergaben auf dem Pariser Platz, einen 3000 Euro Check an den Bürgermeister.
Am Abend stellten die Jugendlichen ihre Projekte vor und bedankten sich für die Aktion!
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Wir Nordwilder mußten auch nochmal ran!
Ein BB Wilder kam zu unserem Platz und fragte, ob wir ein Team für das Seilziehen haben. Ich sagte, nö, weil Hoppie und ich alleine waren. Da sagte er: Das habe ich von den Nordwildern auch gar nicht anders erwartet!
Ich: Moment! Wir sind dabei! Das konnte ich ja nicht auf uns sitzen lassen.
Kiensche, Reimond waren außerhalb zum Essen, Sporty unterwegs, kann aber noch rechtzeitig, Günni nicht auffindbar. Was nun! Jihaa und Klaus Duhr, Bein verletzt. Also mußte ich mit ran.
Klaus konnte ich noch überzeugen. Christian lies sich später durch Emix ablösen.
Also bestand unsere Gruppe aus 4 Kämpfern und einem Coach.

Die Atlheten auf dem Weg zum Tauziehen!
Von links: Coach / Anpeitscher Hoppie, Bremsklotz am Ende vom Seil Uhle, unsere Mittelfeld Zieher Klaus Duhr und Christian ( später Emix ) und unser wichtigste Mann, der schon durch seine Erscheinung den Gegner demutivieren sollte, Sporty!

Klare Zielsetzung war!
NUR NICHT LETZTER!
Alles Andere war egal!
Unser erster Gegner waren ausgerechnet die Holländer. Eine starke Truppe mit viel Manpower zum Aussuchen. Wären alle Schwerathleten da gewesen, hätten wir alt ausgesehen. Aber wie bei uns auch, waren viele unterwegs. Trotzdem, ein sehr starker Gegner!
Zu unserer aller Überraschung bezwangen wir sie und waren völlig fertig. Als Nächstes traten die Freebiker gegen die BB Wilder ( Tauziehsieger aus Holland ) an, wo die sehr starken Freebiker gewannen.
Im 2. Lauf mußten wir gegen die Wildstarfreunde Rhein Main ran. Auch schwer, aber wir hatten auch das geschafft. Chistian machte Emix Platz, weil er sich als Ersatz anbot. Meine Beine schmerzten tierisch, aber ich wollte das durchziehen. Als Nächstes mußten die Dragriders gegen die Freebiker ran. Ein leichtes Spiel für die Freebiker. Aber auch an ihnen gingen die Strapazen nicht spurlos vorbei. Beide hatten wir jetzt 2 Wettkämpfe bestritten und hatten wenig Regenerationszeit.
DAS FINALE!
ZWEI GRUPPEN ZU ALLEM ENTSCHLOSSEN!!!
Wo wir schon mal so weit gekommen sind, wollten wir auch den Sieg! Egal was es kostet!
Ein schwerer langer Kampf stand uns bevor und keiner wollte aufgeben. Minutenlang ging es hin und her, aber dann machte der Letzte in der Gruppe der Freebiker einen Fehler! Hoppie sah, daß die Seilbremse sich das Seil neu umlegte und unkonzentiert war. Er gab das Kommando " Zieh an " Wobei wir abgesprochen hatten, daß bei " Zieh " jeder sich mit dem rechten Fuss einen sicheren Stand nach hinten sucht und bei " an " alle gleichzeitig anzogen. Es klappte! Die ersten Beiden und der Letzte in der Gruppe waren völlig überrascht und rutschten weg. Für uns ein Leichtes jetzt, sie alle über die Linie zu ziehen. Wir hatten gewonnen!
Unglaublich!!!!

Wer den Schaden hat .....
So sahen meine Beine nach dem Tauziehen aus.
Außenbänder überdehnt, dickes Kniegelenk und Muskelkater in den Oberschenkeln.
Abends dann war Contest!
Als erstes wurde die größte Gruppe ausgezeichnet.
Die Nordwilder
Dann die Sieger vom Tauziehen.
Die NordWilder
Dann die schönste Lackierung!
Der Name ist mir entfallen.
Dann der schickste Umbau!
Natzer!
Dann der Biker mit den meisten Eintragungen im Schein.
Uhle
Man war das peinlich! Wir hatten soviel abgeräumt, daß schon ein wenig Unmut aufkam. Die Preise wurden mit viel Liebe hergestellt. Eine super Arbeit!! Danke nochmal dafür!
Ich habe nun die Aufgabe, eine Vitrine zu bauen.
Pokal für die größte Gruppe


Pokal für´s Tauziehen


Pokal Meiste Eintragungen


Nach dem Contest wurde die Fahne, unser heiliges Banner, an die Münchener übergeben! Sie haben die große Ehre, das Wildstartreffen 2011 auszurichten. Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, daß das nächste Wildstartreffen 2012 in Hessen ausgerichtet wird. Näheres erfahren wir noch!

Ich weiß, ihr wollt Bilder sehen!!!
Ich kontrolliere sie nur schnell auf Schärfe, Größe, Richtung, Schweinkram und donner sie erstmal so rein!
Sporty 1 Bilder
Sporty 2 Bilder
Petra´s Bilder
Peter´s Bilder
Weiter geht es hier!
http://www.wildstar-schleswig-holstein.de/wildstartreffen-2010-berlin/bilder-und-videos-von-bernd/
Weitere Bilder!
Wildstartreffen 2011
Das Wildstartreffen 2011 findet in Bayern statt!
Wildstartreffen 2012
Das Wildstartreffen 2012 findet in Hessen am Silbersee statt.
Hier schon mal ein Video zur Übersicht!
50 Häuser eines Ferienparks sind schon geblockt.
So weit ich nähere Infos habe, erfahrt ihr mehr!