Frühschoppen 19.06.2016

Stück für Stück werden wir unsere alten Traditionen beleben und wieder frisch ans Werk gehen. Der erste Bastelsonntag in diesem Jahr fand heute statt.

Wenn ihr euch wundert, was wir da an der Schwarzen machen. Wir hatten nur versucht herauszufinden, wie die hinteren Fussrastenverlängerungsplatten montiert werden. So richtig zufrieden, waren wir mit keiner Lösung.

Christians Tankgeber

Auf dem Wildstartreffen berichteten mir Mütze, HaPe und Christian, das sie Probleme mit der Tankanzeige hätten. Alle Mopeds haben die 60.000 Kilometer längst hinter sich und einige sogar schon die 100.000 überschritten.

Alle berichteten mir, dass sie die Tankgeber durchgemessen hätten und dieser nichts mehr anzeigt. Mütze hatte sogar einen Widerstand eingelötet, um halbwegs eine Anzeige zu erhalten.

Der Tankgeber ist ja nichts anderes als ein Widerstand, der aufgrund seiner Stellung einen anderen Wert anzeigt, der dann an das Dash, bzw. die Tanknadel weiter gegeben wird.

Der Tankgeber hat einen Schwimmer, wie die Klospülung oder der Vergaser. Schwimmer oben - Tank voll.

Schwimmer unten - Tank leer.

Ein neuer Tankgeber kostet zurzeit bei Yamaha 170 Euro.

Christian hatte einen besorgt, damit wir den Alten mal ausbauen und begutachten konnten.

Wie man einen Tank ausbaut, sollte ja hinlänglich bekannt sein. Benzinhahn schliessen, Schlüssel abziehen, Dash demontieren, Dashkabelstecker auseinanderziehen, Tankentlüftung abziehen, untere Achse lösen und herausziehen, grünen Stecker für Tankgeber auseinanderziehen. Nun kann man den Tank unten anheben und vorsichtig nach hinten aus den Gummis herausziehen.

Der Tank war halb voll. Wir konnten ihn ohne das Sprit auslief, umgedreht auf eine weiche Unterlage legen. Der Tankgeber ist nur mit 2 Kreuzschlitzschrauben befestigt. Aber vorsichtig! Originalschrauben sind weich und schnell übergegnappelt. Den Tankgeber raus zu bekommen ist ein wenig freaky, aber das bekommt ihr schon hin! Das ergibt sich durch die Form des Gebers. Achtet auf die Dichtungen an den Schrauben und dem Geber, das sie vernünftigt plaziert sind, bevor ihr den Neuen einbaut. Bei der Demontage bitte nicht rauchen und nicht mit dem Feuerzeug spielen. Nach der Monatge, den Tank umdrehen und überprüfen ob er dicht ist. Wenn es tropft......nochmal!

Danach könnt ihr den Tank wieder in umgekehrter Reihenfolge montieren und alles funzt.

Das Problem beim alten Tankgeber ist eigentlich ein Witz!

Der Schwimmkörper des Gebers hängt an einem Stahldraht. Am Ende des Stahldrahtes ist ein kleines gegossenes Gewicht, auf dessen Unterseite ein Federstift sitzt, der über eine Platine reibt und so unterschiedliche Widerstandswerte weiter gibt.

Das ganze Gewicht ( Schwimmer, Draht, gegossenes Gewicht ) stecken in einem Plastikteil und werden auf der anderen Seite nur mit einer Sicherungsklemmscheibe gehalten. Der Hebel ( Schwimmer, Draht, Gewicht ) werden in keinsterweise geführt und haben Spiel. Im Laufe der Jahre rödelt der Schwimmer im Tank hin und her, wodurch die Sicherungsklemmscheibe immer ein wenig mehr auf dem Draht verrutscht. Irgendwann ist das Spiel so groß, dass der Federstift, die Platine nicht mehr berührt.

Nur weil die Sicherungsklemmscheibe verrutscht, wird der Tankinhalt nicht mehr angezeigt. So eine Scheibe kostet 7 Cent. Man braucht sie nur mit einer Zange, wieder auf die alte Position schieben und schon ist der Geber wieder in Ordnung.

Christian hat die Scheibe nachgesetzt und den alten Geber wieder eingebaut. Den Neuen hat er zu Yamaha zurückgebracht und sich die 170 Euro wieder geholt.

Wenn ihr den Tank schon mal raus habt, kontrolliert ihn auch gleich! Mehr hier!

Des Schaffners Heckbummer!

Ärgerlich, wenn der Heckfender abgeknickt ist! Da ist es egal, ob man ihn selbst beim Einparken beschädigt, jemand anderes draufgefahren ist oder einfach nur überladen war.

Das Thema Gepäckbrückenverlängerung und Versteifung, sowie Risse im Heckfender hatten wir schon einmal. Lest bitte dazu hier.

Bei Klausi wollten wir den Fender erst einmal provisorisch reparieren. Quasi SMARTREPAIR.

Es ist schwer auf die Schnelle, einen Originalheckfender zu finden, der auch noch bezahlbar ist, deswegen hatten wir uns entschieden, ihn erstmal mittels 4 V2A Platten zu stabilisieren.

Ja, es erfordert schon ein wenig Armschmalz, wenn die Platten nur grob zugeschnitten sind. Die Handbügelsäge ersetzt jedes Fitnessstudio! Während Klausi die Platten zusägte und mit der Flex nachbearbeitete, richtete ich schon einmal den Fender mit Schraubzwingen und Alu Profil.

Die V2A Platten werden über den Knick gesetzt und mit der hinteren Verschraubung des Fenderuntergestells verschraubt. Das hält! Jetzt braucht er keine Angst mehr zu haben, das etwas passiert. Ach übrigens! Die Befestigungsschrauben des Koffersystems und der Sissybar sind nun 2 cm zu kurz. Es müssen Neue besorgt werden oder man verwendet Gewindestangen. Wenn ihr den Heckfender wieder aufsetzt, achtet darauf, das der Reifen Freilauf hat. Nicht das ihr euch den Reifen aufschlitzt.