Sportys Wilde 04.04.10

So, Endspurt war angesagt!

Nachdem wir letztens die Vorarbeit geleistet

( http://www.wildstar-schleswig-holstein.de/wildstarschmiede-sh-2010/sportys-wilde-20-03-10/ )

hatten, sollte sie nun endlich fertig werden, damit sie bei der Saisoneröffnungstour

mitknattern kann.

 

Aber, bevor wir mit Sporty´s Dicken anfangen, hier nochmal der Hinweis auf Petra´s Batterie. Für die XVS 650 Dragstar Classic bekommt man keine Hawker Odysee. Deswegen haben wir uns für eine Banner Bike Bull AGM+SLA entschieden. Sie hat mehr Startstrom als jede andere handelsübliche Batterie, die man für die Draggy bekommt und wird einbaufertig geliefert. Super Sache das!

Nachdem wir sie letztes mal schon so weit fertig hatten, daß sie wieder rollte, sollten diesmal die Fender und der Auspuff bearbeitet werden.

Andy hatte seine schon letzte Woche raus geholt, damit er dieses Wochenende die traditionelle Krokusblütentour nach Husum mitbestreiten konnte und Gunnar hatte seine, die seit dem Treffen eingelagert war, ins heimische Niedersachsen zurückgeführt.

Günni hatte Ostersonntag zum Frühschoppen, seine neue Verkleidung vorgeführt. Sieht super aus!

Das Wetter konnte sich wiedermal nicht entscheiden! Schöne sonnige Momente, wechselten sich mit Regenschauern ab und obwohl wir Sonntags eigentlich nie werkeln, machten wir uns ran, um Kleinigkeiten abzuarbeiten.

Zu den Kleinigkeiten gehörten: Bremsbacken hinten wechseln, Bremssattel montieren und Bremsscheibenschrauben gegen Neue austauschen.

Hoppi war auch mit der Dicken da! Nach dem Anlasserwechsel, lief sie wieder, wie geschmiert!

Kleinigkeiten mußten auch noch an Günni´s Dicken gemacht werden. Da die Kabel und Züge an der neuen BATWIN Verkleidung scheuerten, mußten sie mit Moosgummi gedämpft werden.

Jihaa war nicht gut drauf, aber wenigstens schaute er mal zum Schnacken vorbei, so konnten wir ihn ein wenig, das Gefühl von Freundschaft und Zusammenhalt vermitteln!

Bremsscheibenschrauben wechseln wir zu zweit! Einer der hin und her schiebt und einer der schraubt.

Das ist der Spross von Rene ( BACAA ). Nachwuchsförderung!!!!

Das ist Rene von BACAA, den ich angeblich seine Ventile, seiner Suzuki Valusia einstellen wollte. Dies soll ich ihm vor 2 Jahren versprochen haben.

Ich bin mir sicher, daß ich dies nicht habe und genau das ist das, was ich meinte, als ich sagte: Wenn ich erstmal anfange auch andere Mopeds zu machen, dann ist in der Werkstatt bald kein Platz mehr für Wildstars. Deswegen mache ich nur Wild Stars in unserer Werkstatt. Andere Mopeds nur über Sommer und nur in Absprache aller!

Meine Schrauberzeit ist durch meinen Beruf, sehr eingeschränkt, deswegen haben die Mopeds meiner Nordwilderkumpels Vorrang!

Die Warteliste ist lang, deswegen hab ich auch gar keine Zeit an anderen Mopeds rumzumachen.

Die Arbeit wurde verteilt und auf gings!

Sporty und Günni sollten den Auspuff demontieren, die Dichtungen wechseln und ihn neu ausgerichtet montieren.

Warum dieses?

Nun, bei Sporty´s Optik stimmte etwas nicht. Die Auspufflinie machte in Höhe der Krümmeranschlußschellen einen Knick!

Ob dies von einem Sturz oder durch eine verrutsche Dichtung kam, mußte abgeklärt werden.

Und da es nicht unsere Art ist, ein Moped so wieder auf die Strasse zu schicken, kontrollieren wir das lieber! 

Sporty demontiert schon mal die Cruiserfussrasten, an den Sturzbügeln, für die TÜV Abnahme!

Meine Aufgabe bestand darin, den Heckfender so zu spreißen, daß er erstens über den 170 er paßte, der Lack nicht platzte, das Blech nicht knickte und alle Anbauteile und Schnellverschlüße ( Packtaschen ) noch passten. Das Hinterrad ist 2 cm breiter geworden, also mußte auch der Fender dementsprechend verbreitert werden.

ACHTUNG!!! DIES IST KEINE ARBEIT FÜR AMATEURE. WIRD ZU WENIG GESPREITZT, KÖNNTE DER REIFEN BESCHÄDIGT WERDEN UND ZU SCHWEREN UNFÄLLEN FÜHREN. WIRD ZU VIEL GESPREITZT KANN DER FENDER EINREISSEN, DIE SCHWEIßNÄHTE BERSTEN ODER DER WAGENHEBER WEGRUTSCHEN. DIES MACHT EBENFALLS AUA!!

Günni hat sein inneres Ich gefunden und versucht jetzt ohne Werkzeug die Dichtung antiautorität aus dem Auspuff zu lachen, da er Gewalt gegenüber einer Wild Star rigoros ablehnt!

Ob er mit der Methode weit kommt?

 

Hmmhhh!!!! Jetzt mal mit Gruppentherapie !!

Die alte Dichtung ist raus! Eine fehlte. Aber wo ist Günni hin?

Ok, dann doch mit Gewalt!

Mit einem Spreitzkörper ( Besenstiel ) werden jetzt die Quetschlamellen zurück gedrückt, damit die neuen Grafitdichtungen ohne Beschädigungen eingesetzt werden können. Dies klappt gut!

Jetzt gehen die neuen Dichtungen problemlos rein!

Einmal kurz gedrückt und schon ist auch die zweite Dichtung drin!

Grafitdichtungen haben eine selbstschmierende Wirkung, deswegen muß der Auspuff in dem Bereich nicht gegen Festbrennen behandelt werden.

Aber Günni meinte: Da die Endrohre " von hinten " auf die Krümmer geschoben werden und es da ab und zu mal schwer geht, muß da Gleitmittel ( Kupfermolikote ) ran!

Günni hat recht! Ging ganz leicht!

Tschahh, da kann man mal wieder sehen, Erfahrung ist durch nix zu ersetzen!

Mit neuen Dichtungen ist die Linienführung jetzt gut. Exakt gerade! So können wir sie wieder einbauen!

Um den Fender zu dehnen, lösen wir erstmal alle Schraubverbindungen, damit das Metal arbeiten kann.

Danach nehmen wir erstmal alle Maße auf, um den späteren Fortschritt überprüfen zu können.

Nachdem wir dies alles erledigt haben, können wir mit dem Spreitzen beginnen!

Weitere Infos zum Spreitzen findet ihr hier!

( http://www.wildstar-sh.de/75201/943125.html )

Günni demontiert das Trittbrett, damit wir den Auspuff in einem Teil montieren können.

So macht das Arbeiten Spass!!! Flutsch und dran!

NORDWILDERFUNKOMPANIE !!

BEI UNS MACHT DIE ARBEIT NOCH SPASS!!!!!

UNSERE BEIDEN HELDEN!!!

Sitzt wackelt und hat Luft!

Das wird ein richtiges Schmuckstück!

Ständiges kontrollieren des Fortschrittes beim Spreitzen ist unumgänglich!

Sporty schaut sich genau an, wo Günni das Trittbrett angebaut hat!

Spreitz, spreitz, spreitz, das ist der Reiz!

Das Metall ächzt und stöhnt

und der Fender wird verschönt.

Hat es mehrfach stark geknackt,

hat man es schon fast gepackt.

Mach ich den Fender immer breiter und das Lächeln kehrt zurück,

wird der Sporty langsam heiter und er sagt, du bist verrückt!

Immer wieder messen! Das ist das A und O!

Wie ihr seht, hab ich mittlerweile die Sissybar demontiert. Sie ist vorgedehnt und wird später nachgearbeitet. Alle Schrauben bleiben in ihren Bohrungen!

Achtet immer auf das Blech, daß sich kein bleibenden Knick bildet!

Nach dem Dehnen wird der Fender neu angepasst und montiert!

Nachdem der Fender sitzt, werden die Sissybar und das Schnellverschlußsystem der Packtaschen angepasst!

Nachdem alles so ist, wie es sein soll, werden die Packtaschen wieder demontiert und der Freilauf des Reifens überprüft!

Wie ihr seht, hat die Freilaufkontrolle allen, einen riesen Spass gemacht!

Das Gewicht langte gerade so, um den maximalen Eintauchpunkt zu erreichen. Aber es langte um festzustellen, das das Rad genügend Platz hat. Beim TÜV wird Sporty aufgefordert, mehrfach aufzustehen und sich ruckartig zu setzen, um den Freilauf zu überprüfen und um Bodenwellen zu simulieren. Dabei wird er nicht mal halb so weit eintauchen!

Jetzt konnten Sitz und Sitzreeling auf die neue Situation angepasst werden!

Ich hatte den Frontfender montiert, um zu sehen, um wieviel ich den Fender dehnen muß und war überrascht, daß er ohne geändert zu werden passte. Ausgerechnet hatte ich 1 cm.

Die Erklärung war schnell gefunden!

Der 150 er hatte eine Wulsbreite von überraschenden 145 mm.

5 mm schmaler als er soll, deswegen passte der Fender ohne Probleme.

Auch gut! Spart arbeit!

 

 

Der letzte Schritt, des Umbaus ist die Kürzung der Schaltwippe!

Der hintere Bügel der Schaltwippe soll entfernt werden.

Günni und Sporty bei der Montage, der Frontfenderreeling!

Passt!

Das würdet ihr sehen, wenn ihr von der fetten 150 er Walze überrollt werdet!

Nachdem der hintere Bügel abgesägt wurde, werden die Schnittkanten geglättet!

Die Airbrushbilder hat Sporty im Gedenken an seinen Sohn aufbringen lassen, damit er immer bei ihm ist und mitfährt!

Die Montage des Trittbrettes erwies sich schwieriger als erwartet. Nachdem Sporty letztes Jahr einen kleineren Unfall hatte, verzog sich der Sturzbügel, den wir im Sommer provisorisch richteten. Nun passte die Schraube nicht mehr, weil der Sturzbügel auf Spannung saß.