Harley´s Sporty ääähhhmmm Sporty´s Harley
Normal machen wir ja nur Wild Star´s, aber da mich ein guter Kumpel gebeten hatte, das Hinterrad und die Belege, seiner über 30.000 Euro Harley zu wechseln, konnte ich nicht nein sagen.
Außerdem interessierte mich, wie Harley das Problem " Breite Walze " gelöst hat.

Über die Wildstar wissen wir ja nun schon fast alles und die Arbeiten laufen routiniert ab, aber wie ist es bei ner Harley aus?
Erstmal das Aufbocken!
Passt der Montageständer unter oder befindet sich unter dem Moped eine mittlere Rahmenschleife, die das verhindert?
Wo liegt der Schwerpunkt?
Müßen wir sie weiter hinten hochheben und wie wirkt sich der seitliche Primärantrieb beim hochheben aus?
Alles Fragen, die erstmal beantwortet werden müßten.

Ganz fies war der cremfarbene Perlmutlack!
Man sieht jede Berührung, also mußte ganz vorsichtig gearbeitet werden.

So sieht der Reifem noch ganz gut aus. Aber, wenn man genauer hinschaut! In der Mitte der Lauffläche sind kleine Rechtecke ins Frofil eingearbeitet worden. Diese waren teilweise schon wech!

Fazit: Es gibt nix bei der Harley, wo sich die Ingeneure auch wirklich einen Kopf gemacht hätten, wie man etwas besser machen könnte.
1. Die Schutzbleche für den Riemen, bekommt man nur raus, wenn das Pulley entfernt wurde, spricht das Rad raus ist. Sehr unpraktisch!
2. Den Bremssattel bekommt man nur raus, wenn die Auspuffanlage demontiert wurde.
3. Die Bremsbelege kann man nur wechseln, wenn der Bremssattel demontiert wurde und man benötigt Spezialwerkzeug.
Was einen aber positiv entgegen konnt, ist, daß das Spezialwerkzeug für die Bremsbelege ( Vielzahnnuss ) und die Hinterradachse ( 19 mm Inbusnuss und 34 mm Maulschlüssel )metrisch sind. Was wiederum bedeutet, daß der Heckumbau nicht aus den Staaten stammt.

Bei dem neuen 240/40/80 18er Dunlop kann man gut die rechteckigen Marken auf der Lauffläche sehen. Sie sind 8 mm tief.
Auch schön zu sehen, ist das schmale Pulley für den 25 mm breiten Riemen.


Das Wechseln der Belege ist einfacher, weil sie nur oben befestigt sind. Unten sitzen sie in einer Nut auf dem Bremsankerhalter. Nimmt man den Bremssattel ab, hängen die Belege nur noch auf der oberen Schraube, die allerdings mit Spezialwerkzeug gelöst werden muß.
Das Ausbauen des Hinterrades ist schwerer, weil der Bremsankerhalter schlecht raus geht.

Man muß aufpassen, weil die Belege ungleichmäßig abnutzen und von außen nicht zu sehen sind. Während auf der Kolbenseite nur noch 1mm drauf war, waren auf der anderen Seite noch 3mm.
Schnell hat man die Scheiben verheizt!
Außerdem bekommt man bei Louis nur 5 mm starke Sinterbelege für die Harley. 8mm wie bei der Wilden würde man auch gar nicht rein bekommen. Kein Platz!

Mit dem richtigen Werkzeug und ein bisschen umdenken, bekommt man auch ne Harley in den Griff!

Die Ausrichtung des Reifens funktioniert auch über Spannschrauben. Sie sind auch im Schwingendreieck angebracht, aber schlechter. Es ist fast unmöglich, das Rad auszurichten, ohne den Perlmutlack zu beschädigen. Außerdem kann man den Riemen nicht mal schnell nachspannen, weil der Bremsanker im Weg ist. Das sollte man vorher erledigen, bevor man alles zusammen gebaut hat.

Super ist, daß man die Supertrapp Endtöpfe komplett mit Auspuffhalterung demontieren kann. Das spart Zeit!!
Außerdem bekommt man mit der Auspuffanlage auch eine eingeschweißte Karte mit der Auspuffnummer mit. Wo drauf steht, daß die Auspuffanlage zugelassen ist und das man sie wahlweise manuell oder elektrisch verstellen kann. Bei Kontrollen kann man sie vorlegen und wenn es Probleme gibt, ist dort eine Hotline Nummer angegeben, wo die Polizei anrufen kann! Super Service!!!

So! Probefahrt und Bremstests!!

Sie ist wieder fertig und jetzt kann sie auch zum TÜV!

