Bernd und Moni´s Reise 2 / 2012

Moinsen

Wir verlassen unsere B&B in Invergarry mit einer Träne im Auge denn was wir hier erleben durften war einmalig. Wir Fahren durch das traumhafte karge Glen Coe nach Tyndrum um von hier dem Green Valley folgend ,entlang des Loch Eck nach Dunoon einer Kleinen Stadt mit Mediterranen Flair am Loch Long und einer zeit ersparenden Fährverbindung in Richtung Troon. Auch hier wieder  von Palmen gesäumte Straßen

Troon eine Hafenstadt im Stile der 50.Jahre . B&B direkt am Meer gelegen mit traumhaften Blick auf die irische See und herrlichem Sonnenuntergang, super Ausklang für unsere Tour durch Schottland und keine zwei Minuten zur  Fähre, die wir gleich nach Ankunft für den nächsten Tag für110 GBP gebucht haben. Zurück in die 50er versetzt fühlten wir uns auch beim Abendessen im Swan…eingerichtet im gut erhaltenen 50er Jahre Look und die Musik passte ebenso, Eis am Stiel Feeling pur, am Nebentisch feierte Little sweet Sixteen ihren Geburtstag mit Mama und Papa ..herrlich !!!

Am Freitag 25.05.2012  09.00 Uhr fahren wir mit den Bikes über eine Ebene in die Schnellfähre, wo sie fachmännisch vom Personal festgemacht wurden. Bei sonnigen 20° und ruhiger See verbringen wir die 2 ½ Stündige Überfahrt auf dem Sonnendeck /Smokerjayle und erreichen entspannt den Hafen von Larne an der Irischenküste .
Mopeden los getüdelt und als die Schotten aufgingen konnten wir gleich  runter vom Schiff und uns auf dem Terminal vor der Fähre  Startklar machen . TomTom Startpunkt wieder zu dicht am Terminal gesetzt, er wusste mal wieder nicht wohin, aber trotzdem gut und schnell die Stadt auf der A2 in Richtung Norden verlassen.

Wir folgen dieser am Fuße der Antrim Mountais verlaufenden von Palmen gesäumten kurvigen gut zu fahrenden Küstenstrasse, bis zur Toor Road eine kleine der Küste folgende Strasse  zum Parkplatz am Toor Head, echt Heavy, kurze Kurven und sattes Gefälle und kaum zu überblicken .Geile Aussicht auf die Küste .Moni klopft das Herz und würde jetzt am liebsten auch ne Zigarette zur Beruhigung rauchen. Rauf geht’s jedoch besser als wir dachten  und wir fahren in Richtung  Giant`s Causeway,  den wenn man sich das antun möchte, auch gut über das vor dem zur Zeit sich im Umbau befindlichen Besucherzentrum  liegende Dörfchen Dunseverick bestaunen kann. Nach einem kurzen Tankstop und einer Pausen Zigarette geht’s weiter zum direkt an der A2  legenden Dunluce Castle,guter Parkplatz traumhafter Ausblick super Kaffee und guter Kuchen ideal zum Pause machen und um die Ruine zu besichtigen, Moni´s Traum war es dort am Wasser zu stehen.

Da es nun immer wärmer geworden ist,  entschließen wir uns für eine Übernachtung in Portrush und suchen hier auf gut Glück ein B&B in Nähe des Hafens. Glück gehabt denn es war Wochenende und was noch erschwerend hinzu gekommen ist, es war ungewöhnlich warm und die Nordiren bevölkerten die Küste.
Moni geht Duschen und meiner einer befreit die Mopeden von ihren Lasten. Nach einer erfrischenden Dusche und einem Kaffee ordern wir unser Frühstück für den nächsten morgen und erkunden den Hafen. Essen eine Kleinigkeit, um dann doch groggy ins Bett zu fallen. Nach ein oder zwei morgen Zigaretten und ein auf dem Zimmer gekochtem Kaffe auf der Hafenmole und einem deftigen Breakfast geht es weiter zum Magillian Point, hier verlassen wir nun das vereinigte Königreich mit seinen GBP und dem Meilen- gequatsche auf dem Tom Tom und auf der Fähre erfahren wir auf nachfragen beim Fährmann das unsere Anschlußfähre von Buncrana nach Rathmullan erst im Juni wieder fährt und wir unsere Route umplanen müssen, aber das machen wir dann wenn soweit ist. Auf der hügeligen und kurvigen Strasse (kleine Achterbahn) liegt ein Schaf schlafend an der Strasse … ich zeig es Moni und hinter dem nächsten Hügel liegt der Rest der Herde, direkt auf der Strasse. Ich weiß nicht wer sich mehr erschrocken hat wir oder die Schafe, diese sind auf jeden fall geflüchtet und wir fahren hoch zum gut ausgeschildertem und mit dem Mopeden zu erreichenden Mallin Heat,  dem nördlichsten Punkt Irlands.
Wenn man hier Kaffee bekommen würde würden sich hier bestimmt noch mehr Biker Treffen.

Nachdem wir  uns von diesem Traumhaften Ausblicken losgerissen haben, fuhren wir wenige Kilometer zurück um hier unter diesem Logo(Northern Bites) ein Käffchen zu uns zu nehmen und den Rest des Tages weiter zu planen. Wir entschlossen uns auf den gut zu befahrenden Strassen über Buncrana Letterkenny zu umfahren um dann in Dunafanaghy ein nettes B&B zu beziehen. Es ist weiterhin heiß und der Wind auf dem Moped noch heißer. Auch hier wurden wir nach kurzer nachfrage im örtlichen Pup zu einem netten B&B verwiesen wo wir auch wieder herzlich aufgenommen wurden und sich nun das tägliche Ritual wiederholte. Der nächste Morgen versprach erneut hohe Temperaturen, wir haben ja so ein Glück mit dem wetter :o) bei blauem Himmel und kaum Wind, so das wir gegen 09.30 in Richtung Ardara aufbrachen. Bei einer unseren Rauchpausen an einer kleinen Bucht in der Nähe von Dungloe cruiste ein proll Punto an uns vorbei wendete und stellte sich neben unsere Bikes.
 Irische Nummer .. Ein Pärchen stieg aus ..und sprach uns in tiefsten niedersächsischen Slang an. Und fragten uns was die Hamburger denn hier machen…wir staunten nicht schlecht.. George und Gudrun leben seit 15 Jahren in Irland, zwei Aussteiger aus dem niedersächsischen Wendland. Nach ein paar netten Gesprächen, wollten wir uns auf die Suche nach einer Toilette für Moni machen, und  wurden  prompt von den beiden auf einen Kaffe nach Dungloe eingeladen. Das Angebot nahmen wir gerne an. Die beiden leben in einem alten Cottage ..wunderschön restauriert. Hier gab es Handgebrühten Kaffe und ein Klo für Moni, dazu Tipps aus erster Hand für die Weiterfahrt. Nach dem Austausch von Emailadressen verließen wir die beiden am frühen Nachmittag und machten uns auf den Weg nach Ardara. Schöne Strecke, reichlich Kurven, geniale Aussicht auf die Küste. Unser Wunsch war ein B&B direkt am Wasser, aber da mal wieder Wochenende war und es  immer noch Heiß ist, keine Chance! Also eine Unterkunft direkt in Ardara, gegenüber eines Pubs, mit traditioneller Irish  Musik Session. Einfach Klasse! Erst lecker frischen und fantastischen Fisch in Nancy Bar gegessen und dann den Abend in The Corner bei reichlich Bier und Guiness, um das Flüssigkeitsdefizit auszugleichen, ausklingen lassen. Auch das mußte mal sein und tat richtig gut.

Am nächsten Morgen stand fest….wir fahren solange bis wir ein B&B am Strand finden.
Die Sonne scheint und schon beim Aufladen fangen wir an zu schwitzen, weiter geht’s.
Extra für Moni machen wir einen Halt in Corrowmore eine Megalithen Grabanlage, der Urprung der Stein- Ganggräber in Irland. In der Mittagshitze beschliessen wir wenigstens ein Teil davon anzuschauen. Die Damen von der Information waren supernett und  nahmen unsere Jacken und Helme in Verwahrung. Und so stiefelten wir durch die Grabanlagen und tankten die Mystische Energie Irlands :o) Moni zumindest, ich schwitz nur wie ne Sau. Danach flüchteten wir dann wieder in Richtung Küste.
Mit den Augen auf der Suche nach Strand und Meer.

In Inniscrone gegen 14.30 Uhr hielten wir an um zu Tanken und ich fragte nach einem B&B am Wasser hier oder im nächsten Ort und bekam einen Tipp das gleich die nächste Strasse eine super Unterkunft am Wasser ist. Wir fahren hin und tatsächlich “The Waterfront”  Guesthouse direkt am Atlantik mit einem wahnsinnigen Strand . Sieht sehr Nobel aus, wir eher nicht Moni mit wuscheliger Helmfrisur, ich mit 4 Tagebart und durchgeschwitzt und stinkend, egal wir Fragen ob sie ein Zimmer haben. Wir haben  Glück…. Parken die Mopeds hinterm Haus und betreten die Eingangshalle. Es ist Nobel!!!! Wir werden auf unsere Zimmer geleitet … Zimmer ist untertrieben Luxussuite, riesengroß, alles was das Herz begehrt, mit einem Blick auf den Atlantik und einem 10km langen Sandstrand UNGLAUBLICH TRAUMHAFT SCHÖN. Nachdem wir die Tür hinter uns geschlossen jubelt Moni erstmal laut, macht Kaffe, genießt den Ausblick aufs Meer und ich darf zum ersten mal als erster Duschen gehen. Beim Kaffe schnacken wir über unsere weitere Route und überlegen ob wir hier einen Tag Paus einlegen können. Nach dem 3ten Kaffe und Routenplanung und Berechnung steht fest wir könnten bleiben. Jetzt muß nur noch dieses Traumzimmer auch noch eine weitere Nacht verfügbar sein und es ist es !!! Und so sitzen wir hier.. Heute direkt am Atlantik… haben einen Beach-tag eingelegt und nutzen die Zeit um  diesen Bericht zu tippen. Es ist jetzt 18.00 Uhr die Sonne versteckt sich gerade zum ersten mal seit 12 Tagen hinter den Wolken. Wir sind superglücklich über diesen geschenkten Tag, in diesem wundervollem Ort, mit der atemberaubenden Aussicht, langen Strandspaziergängen, Sonne und Wind auf der Haut.

Herzliche grüße an alle Nordwilder,Chicken und Clanmitglieder